Die Liebe – die Liebe zu Lohmar und ihren Menschen – motivierte vor 10 Jahren zur Gründung der BürgerStiftungLohmar.
Und so hatte die Geschäftsführerin, Gabriele Willscheid, denn auch die Liebe zum roten Faden der Benefizgala „SinnSation“ gesponnen und zu Gunsten Lohmarer Kinder und Senioren einen Abend organisiert, der verführerisch und betörend alle Sinne berührte.
Rote Rosen auf den festlich gedeckten Tischen und schummriges Licht verwandelten die nahezu ausverkaufte Jabachhalle in ein atmosphärisches Varieté-Theater, in dem sich junge Künstlerinnen und Künstler präsentierten, die zweifelsfrei allesamt auf dem Sprung in eine große Karriere sind.
Den roten Faden nahm der Kabarettist Christoph Brüske auf. Witzig, ironisch, charmant führte er durch das Programm aus Musik, Tanz und Akrobatik – und sang zur „kleinen, aber feinen Überraschung“ selbst eine Liebeserklärung an Lohmar und ihre Bürgerstiftung. Den Evergreen „New York, New York“ hatte er in eine Hymne auf „Lohmar, Lohmar“ umgemünzt.
Solche Komplimente, gewürzt mit viel Lokalkolorit und witzigen Seitenhieben, hatte der Moderator aus Niederkassel noch reichlich im Gepäck.
Zuvor aber gab Noah Chorny als „Drunken MastER“ schon mal – natürlich nicht ganz ernst gemeint – die Richtung des Abends vor. Als scheinbar angesäuselter Liebhaber erklomm er den Mast einer Straßenlaterne und schwebte schwankend und prostend über den Köpfen des Publikums: atemberaubende Akrobatik mit einer Prise Humor dargeboten.
Mit Humor und ebenso virtuos servierte auch die international zusammengewürfelte Gruppe „The Cast“ bekannte Opernarien. Das Trinklied aus Verdis „La Traviata“ durfte an diesem Abend ebenso wenig fehlen wie Mozarts „Don Giovanni“. Und spätestens als die Gruppe Lehárs „Dein ist mein ganzes Herz“ anstimmte, schmolz die Vorsitzende, Renate Krämer, in der Rolle der Angebeteten, dahin – und mit ihr das Publikum im Saal.
Das war am Ende „Feuer und Flamme“, wie ein weiterer Auftritt von Noah Chorny hieß, der diesmal als Feuerjongleur die Gäste begeisterte.
Weniger spektakulär, aber nicht minder faszinierend hatten zuvor die Balletttänzerin Birgit Mühlram und ihr Kollege Dwayne Holliday das Publikum mit einem Pas des Deux aus Tschaikowskys „Schwanensee“ verzaubert und mit einem flotten Charleston im stilechten Outfit der 20-iger Jahre betört.
Das da Profis über die Bühne wirbelten, war nicht zu übersehen. Birgit Mühlram ist Lehrerin an der Lohmarer Ballettschule Im Hofgarten und hat derzeit ein Engagement an der Kölner Oper. Dwayne Holliday, Dozent der Musikhochschule Köln, ist in verschiedenen Kompanien schon durch halb Europa und die USA getanzt.
Ob Oper, Ballett oder Akrobatik: Das alles waren verführerische Häppchen, die bei manchem Gast im Saal Appetit auf mehr machten.
Dazu war auch das Galadinner angetan, das der Caterer Vierling servierte – appetitanregend untermalt von dem Düsseldorfer „Trio Frio“, das die Gäste auf eine musikalische Reise durch das 20. Jahrhundert mitnahm.
Und Appetit auf mehr – auf mehr BürgerStiftungLohmar – dürfte auch die Bilanz der ersten 10 Jahre gemacht haben, die die Geschäftsführerin Gabriele Willscheid zog: Über 140.000 Euro konnten an Lohmarer Organisationen ausgeschüttet werden, es wurden zehn Studienstipendien vergeben und sechs TOP-Azubis ausgezeichnet. Weit über 1.000 Kinder haben sich über ein Weihnachtsgeschenk gefreut und auch viele Seniorinnen und Senioren bekamen eine Aufmerksamkeit.
Allerdings, so räumte die Vorsitzende Renate Krämer ein, seien weder die Benefizgala noch die vielfältigen Förderungen ohne Sponsoren und ehrenamtliches Engagement möglich.
SinnSation–Jubiläumsgala 2016
Datum: 23. Sep. 2016
Rückfragen an:
Frau Gabriele Willscheid
Geschäftsführerin
info@buergerstiftunglohmar.de
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