SinnSation
Ein Abend, der die Sinne berührt
Fünf Jahre BürgerStiftungLohmar
Ausschließlich Lokalmatadoren standen 2011 bei der ersten „SinnSation“ zum fünfjährigen Bestehen im Rampenlicht: Das Comedy-Duo Tebe&Leiste strapazierte die Lachmuskeln der rund 400 Gäste in der festlich dekorierten Jabachhalle, der Chor Da Capo servierte mit seinem Leiter Friedhelm Limbach den ersten musikalischen Gang des Menüs und tischte anspruchsvolle Kost aus Rock, Pop, Musical und Gospel auf. Gleichsam zum Nachtisch zelebrierte die A-Capella-Gruppe „Die Kellner“ beim fulminanten Finale einen Parforce-Ritt durch die Welt der deutschen Schlager.
Überhaupt hatte die BSL-Geschäftsführerin Gabriele Willscheid ein unterhaltsames Programm mit Musik, Tanz und Slapstick auf die Beine gestellt. Mit einem breiten Spektrum vom klassischen Ballett über Modern Dance bis hin zu an Akrobatik grenzenden Darbietungen faszinierte die Ballettschule Im Hofgarten unter Leitung von Doris Schuster-Weber. Und das alles wurde mit einem köstlichen Drei-Gänge-Menü gekrönt, untermalt von der Coverband „Die Hermanns“ und humorvoll moderiert von „Tebe&Leiste“.
Das Comedy-Duo Tebe&Leiste strapazierte die Lachmuskeln der rund 400 Gäste.
Zehn Jahre BürgerStiftungLohmar
Die Liebe zu Lohmar und ihren Menschen war die Triebfeder bei der Gründung der BSL, und die Liebe hatte Geschäftsführerin Gabriele Willscheid auch zum Leitmotiv der zweiten Benefiz-Gala „SinnSation“ zum zehnjährigen Bestehen 2016 gemacht. Wieder folgten nahezu 400 Gäste der Einladung in die abermals festlich geschmückte Jabachhalle. Rote Rosen auf den Tischen und schummriges Licht verwandelten die fast ausverkaufte Halle in ein atmosphärisches Variete-Theater, das jungen Künstlerinnen und Künstlern auf dem Sprung in eine große Karriere ein Forum bot.
Die Liebe als roter Faden des Abends nahm Kabarettist Christoph Brüske auf, der nach der Melodie von „New York, New York“ eine Liebeserklärung auf „Lohmar, Lohmar“ sang, während die Opernsängerinnen und -sänger der Gruppe „The Cast“ mit beliebten Arien von Verdi und Mozart punkteten und die BSL-Vorsitzende Renate Krämer mit Franz Lehars „Dein ist mein ganzes Herz“ betörten, dass die Angebetete und mit ihr das Publikum dahinschmolzen.
Nicht minder faszinierend hatten zuvor die Balletttänzerin Brigit Mühlram und ihr Kollege Dwayne Holliday das Publikum mit einem Pas des Deux aus Tschaikowskys „Schwanensee“ und im stilechten Outfit der 20er Jahre mit einem Charleston betört.
Nichts für schwache Nerven war dagegen der Auftritt von Noah Chorny, der scheinbar sturzbetrunken den Mast einer Straßenlaterne erklomm und schwankend und prostend über den Köpfen der Gäste schwebte: atemberaubende Akrobatik mit einer Prise Humor!
Ob Oper, Ballett oder Akrobatik: Das alles waren verführerische Häppchen, die Appetit auf mehr machten. Den konnten die Gäste bei einem Gala-Dinner stillen, mit dem der Caterer Vierling verwöhnte und das vom Düsseldorfer „Trio Frio“ mit einer musikalischen Reise durch das 20. Jahrhundert untermalt wurde.
Informationen zum Projekt
Der Name sagt es schon: Die BürgerStiftungLohmar ist für die Bürgerinnen und Bürger von Lohmar da. Und deshalb sollten die runden Geburtstage, das fünf- und das zehnjährige Bestehen, denn auch mit den Bürgerinnen und Bürgern gefeiert werden. Für den Vorstand kam nur eine Veranstaltung in Frage, die einerseits attraktiv genug ist, um einen großen Saal wie die Jabachhalle füllen zu können, andererseits aber auch dem Anspruch der Stiftung gerecht wird, etwas Gutes für die Stadt und ihre Menschen zu verwirklichen. So organisierte die Geschäftsführerin Gabriele Willscheid jeweils eine Benefiz-Gala, deren Reinerlös Vereinen und anderen Organisationen zugutekommen sollte. Allein bei der ersten „SinnSation“ kamen auch dank vieler Spenden und des Engagements der Künstlerinnen und Künstler über 10.000 Euro zusammen. Mit dem Geld förderte die Stiftung nach einem öffentlichen Aufruf für Bewerbungen zehn innovative Projekte die der Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit dienten, dem Tierschutz, der Kunst und Musik, dem Sport und dem Brauchtum.
10.000 Euro kamen auch bei der zweiten „SinnSation“ zusammen. Die Summe sollte Projekten zur Förderung von Kindern und Jugendlichen sowie älteren Menschen dienen. Nach anfänglicher Zurückhaltung auf den Aufruf für Bewerbungen flatterten der Stiftung 38 Anträge ins Haus, und alle Projekte waren ausnahmslos „beeindruckend und eine Bereicherung für unsere Stadt“, meinte die Geschäftsführerin. Deshalb verdoppelte die Stiftung die Summe, und so konnten die Vorsitzende Renate Krämer und Gabriele Willscheid bei einer kleinen Feier das Füllhorn ausschütten. Darin: Sage und schreibe 20.000 Euro – die bis dahin größte Summe, die von der BürgerStiftungLohmar auf einen Schlag verteilt wurde! Das Spektrum der Anträge reichte von der Fritteuse für den Imbisswagen der Initiative Tschernobyl-Kinder Lohmar über eine behindertengerechte Sanitäranlage für den Verein für Heimat und Brauchtum Deesem bis hin zur Gewaltprävention an der Grundschule Birk und – außer Konkurrenz – das Großprojekt „Inklusive Stadt Lohmar“.
Da ist es umso bedauerlicher, dass die schon fest geplante dritte „SinnSation“ zum 15jährigen Bestehen, 2021 der Corona-Pandemie zum Opfer fiel.