Die einen wollen nicht, andere können nicht: Google und WhatsApp sind bei einigen älteren Menschen bisweilen tabu, mit der Folge, dass ihnen wichtige Informationen oft verborgen bleiben. Nicht so in Algert, dort informiert ein Infoschaukasten über bevorstehende Veranstaltungen und Neuigkeiten aus dem Dorfleben. Ein Dilemma nur, dass der alte Schaukasten mittlerweile derart verrottet war, dass nur noch der Schlüssel und ein paar Bretter übrig waren. Ein neuer musste her, und da sprang einmal mehr die BürgerStiftungLohmar in die Bresche.
Bestens informiert dank Schaukasten: Darüber freuen sich (von links nach rechts) Karl Heinz Weiler, Markus Müske, Reiner Krämer, Gudrun Hübsch, Gabriele Willscheid, Michael Langen, Jochen Hübsch und Eike Jung.
Der Förderantrag war schnell bewilligt, und ebenso flugs setzten Michael Langen, Sprecher der Dorfgemeinschaft, mit Markus Müske und Jochen Hübsch den Infokasten auf Stelzen in ein solides Betonfundament: an exponierter Stelle am Rand des Dorfplatzes, an dem jeder Tag für Tag vorbeikommt.
Trotz der „Muskelhypothek“ schlug der Schaukasten insgesamt mit 650 Euro zu Buche, die von der Bürgerstiftung übernommen wurden.
„Das war für uns keine Frage“, betonte die Geschäftsführerin Gabriele Willscheid bei ihrem Besuch vor Ort zusammen mit Vorstandsmitglied Reiner Krämer. Die Förderung von Generationentreffpunkten, erläuterte er, sei der Stiftung eine Herzensangelegenheit.
Solche Treffpunkte, so fügte die Geschäftsführerin hinzu, stärkten den Zusammenhalt in der Stadt Lohmar, und der neue Infokasten trage dazu bei, dass auch die älteren Menschen, die nicht über soziale Medien zu erreichen sind, über die Aktionen im Dorf informiert würden und so am gesellschaftlichen Leben teilnehmen könnten.
„Die Älteren sind jetzt auch ohne Smartphone immer auf dem Laufenden“, meinte Gabriele Willscheid. „Aber ohne die Bürgerstiftung hätten wir uns das nicht leisten können“, dankte Schatzmeister Dieter Urban, zumal die Stiftung auch in der Vergangenheit die Dorfgemeinschaft immer wieder unterstützt habe.
„Ehrensache“, meinte die Geschäftsführerin, die sich beeindruckt zeigte, vom Engagement der Dorfgemeinschaft.
An die 50 Helferinnen und Helfer sind in Algert aktiv. Sie haben den Dorfplatz ausgebaut und pflegen die Anlage, sie organisieren Maifeier, Martinsumzug, Nikolausmarkt und vieles mehr. „So etwas müssen wir einfach unterstützten und belohnen“, findet Reiner Krämer.