„Mal gucken, was aus unserer Spende wird“, dachte sich Gabriele Willscheid, die Geschäftsführerin der BürgerStiftungLohmar und kündigte sich beim Heimatverein Dahlhaus zu einer Art „Baustellenbegehung“ an. Denn immerhin beteiligt sich die Stiftung mit exakt 3.814,45 Euro an der Neugestaltung des Dorfplatzes mit Vereinshaus.
Das Areal mit Spielplatz für die Kinder, das die Dorfgemeinschaft inklusive des 2005 errichteten Blockhauses fast komplett in Eigenleistung verwirklicht hat, soll zum Generationentreffpunkt ausgebaut werden. Dazu gehört natürlich vor allem, dass auch ältere Menschen mit Gehbehinderung am Dorfleben teilhaben können. Zudem will der Verein die in die Jahre gekommenen Ruhebänke erneuern und mit bequemen Rückenlehnen ausstatten. Am wichtigsten ist freilich ein barrierefreier Zugang zu den Toiletten, in denen außerdem Haltegriffe installiert werden sollen.
(v.l.n.r.) Schatzmeister Olaf Milimonka, der Vorsitzenden und die Schriftführerin Lothar und Irena Dimanski und die Geschäftsführerin der BürgerStiftungLohmar, Gabriele Willscheid, freuen sich über das „gemeinsame Projekt“ in Dahlhaus.
„Wir haben zwar viele Handwerker und geschickte Heimwerker in unserem Verein“, betonte Vorsitzender Lothar Dimanski, „aber für den gepflasterten Weg war ein Fachmann gefragt.“
Bloß: „Wer soll das bezahlen?“, seufzte Schatzmeister Olaf Milimonka.
Kein Problem, denn: „Einen solchen Gemeinschaftsgeist wie in Dahlhaus und das langjährige Engagement des Heimatvereins unterstützen wir selbstverständlich gerne“, betonte die Siftungs-Geschäftsführerin, zumal die Schaffung von Generationentreffs in den vielen Dörfern der Stadt Lohmar ein Schwerpunkt im Konzept der Stiftung zur Förderung der Seniorenarbeit sei, wie Gabriele Willscheid erläuterte.
So konnte die Dorfgemeinschaft mit der Zuschussbewilligung in der Tasche dem Landschaftsbauer Mathias Borg den Auftrag für den barrierefreien Zugang erteilen. Und der machte sich gleich an die Arbeit.
Schon nach wenigen Tagen war der Weg, der jetzt ohne Stufen und Stolperfallen zur Toilette und zum Dorfgemeinschaftshaus führt, fix und fertig.
Darüber freut sich nicht nur Dimanskis Ehefrau Irina, die im Verein die Schriftführung macht und zugleich das Seniorencafé betreut. „Jetzt können wir auch unsere älteren Nachbarn mit Rollator ins Dorfhaus zu Kaffee und Kuchen oder zum Schmökern in unserer kleinen Bücherei einladen.“
Freilich erst, wenn es die Corona-Pandemie wieder zulässt. Im Moment ruht wegen der Kontaktbeschränkungen das Vereinsleben nahezu komplett. Aber alle sind natürlich voller Hoffnung, dass es spätestens mit dem beliebten Maifest wieder losgeht mit der Geselligkeit. „Sie haben es sich verdient“, fand Gabriele Willscheid, die nicht zuletzt über die lange Tradition des bereits 1924 gegründeten Vereins staunte und über die vielen Aktivitäten vom Maifest über Familienausflüge und gemeinsame Wanderungen bis hin Martinszug und Nikolausfeier. Sie werde, versicherte die BSL-Geschäftsführerin, „dem Vorstand berichten, dass unsere Spende eine gut angelegte Investition in die Zukunft von Dahlhaus ist.“