Geschenke für Ältere und Kinder

„Engel von Lohmar“ überhäuften die Bürgerstiftung mit Geschenken für Ältere und für Kinder

Es sind die vor Freude leuchtenden Augen, die strahlenden Gesichter der Beschenkten, die das Engagement belohnen. Doch darauf müssen die „Engel für Ältere und für kleine Engelchen“ in diesem Jahr verzichten. Wegen der Corona-Pandemie war es der BürgerStiftungLohmar (BSL) nicht möglich, die vielen Geschenke den Seniorinnen und Senioren oder den Kindern aus bedürftigen Familien persönlich, geschweige denn bei einer Weihnachtsfeier zu überreichen. Und dennoch hatte sich die BSL-Geschäftsführerin Gabriele Willscheid mit ihrem Team ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wieder ins Zeug gelegt, um den Kindern und vor allem den älteren Menschen eine Weihnachtsfreude zu bereiten. „Gerade in diesen schweren Zeiten“, so die Geschäftsführerin, sei es wichtiger denn je, den Menschen, die von Corona am meisten betroffen sind, ein Zeichen der Nächstenliebe zu geben.“ Zu der oftmals finanziellen Not sei mit Corona für viele Seniorinnen und Senioren die Isolation, die große Einsamkeit gekommen. „Die Menschen sehnen sich nach Zuneigung, nach ein bisschen Liebe“, ist Gabriele Willscheid überzeugt.

Überwältigend war die Hilfsbereitschaft der „Engel für Ältere und für kleine Engelchen“. In der Flut der Geschenke gingen Gabriele Willscheid, die Geschäftsführerin der BürgerStiftungLohmar, und die Vorsitzende Renate Krämer (rechts) beinahe unter.

So sahen es offensichtlich auch die zahllosen Bürgerinnen und Bürger, die sich Wunschzettel von den Tannenbäumchen oder Aufstelltafeln im Grünland Ramme sowie in den Filialen der Kreissparkasse und der VR-Bank in Lohmar, Birk und Wahlscheid gepflückt hatten. „Wir sind mit Geschenkpäckchen diesmal geradezu überhäuft worden“, freute sich die Geschäftsführerin, und auch die BSL-Vorsitzende Renate Krämer staunte über die rund 300 Geschenke, die sich, allesamt liebevoll verpackt und oft mit persönlichen Weihnachtsgrüßen versehen, in der Geschäftsstelle zu einem großen Berg türmten. „Offensichtlich hat Corona die ohnehin schon große Solidarität unter den Menschen in Lohmar noch beflügelt“, vermutet Gabriele Willscheid: „Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend. Dafür kann man nicht genug danken.“

Hinzu kam, dass diesmal auch Päckchen für Kinder dabei waren. Denn weil die Stadt wegen der Pandemie die Aktion „Weihnachtswunschbaum“ abgesagt hatte, entschloss sich die BSL, die vor Jahren die Weihnachtsaktion für Kinder ins Leben gerufen hatte, an ihre Tradition anzuknüpfen und die „Engel für Ältere“ um „Engel für kleine Engelchen“ zu ergänzen.

Das alles stellte die BSL allerdings vor eine logistische Herausforderung. Sämtliche Geschenke mussten sorgfältig sortiert, verstaut und dann ausgeliefert werden, Zum Glück half dabei Carlo Stroß, der ansonsten ehrenamtlich in der Stiftungsverwaltung arbeitet. Auch ihre frühere Schulfreundin Renate Rossol konnte die Geschäftsführerin als Unterstützerin gewinnen. So klappte es dann doch, alle Geschenke rechtzeitig vor Weihnachten auszuliefern.

Deren Inhalte spiegeln auch in diesem Jahr die Not vieler Menschen in Lohmar. Denn meist hatten die Älteren bescheidene Wünsche notiert. Das Spektrum reichte von Einkaufsgutscheinen für Lebensmittelgeschäfte über Kosmetik- und Hygieneartikel bis hin zu warmen Wollsocken, Schals und Mützen. Aber auch Spezialitäten aus der russischen Heimat und sogar eine Nesteldecke, die Demenzkranken ein wenig Geborgenheit geben soll, fanden sich unter den Wünschen. Ähnlich bescheiden gaben sich auch die Kinder, die sich ebenfalls häufig warme Winterkleidung wünschten, aber natürlich auch schon mal eine Puppe oder ein ferngesteuertes Auto.

„Die leuchtenden Augen bei der Bescherung können wir uns leider nur vorstellen“, meint Gabriele Willscheid. Und doch gab’s für die Geschäftsführerin am Schluss ein rührendes Dankeschön: Als sie draußen am Eingang des Seniorenheims Meigermühle die Geschenke abliefern wollte, hatten sich die Seniorinnen und Senioren im Foyer versammelt, um ihr, stellvertretend für die „Engel von Lohmar“, ein Weihnachtsständchen zu bescheren. Sozusagen zwischen Tür und Angel sangen sie aus voller Kehle: „Stille Nacht, heilige Nacht“.

Zeichen der Nächstenliebe in schwerer Zeit

Datum: 15. Dez. 2020

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Frau Gabriele Willscheid
Geschäftsführerin
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