Gegen Wehmut hilft nur Humor. Und so fiel die Laudatio auf Helmut Otto, den scheidenden Kuratoriumsvorsitzenden der BürgerStiftungLohmar, denn auch betont heiter und ironisch aus. Geschäftsführerin Gabriele Willscheid würdigte den fast 87jährigen als einen „Superman“, der für die Stiftung „die Sterne vom Himmel“ geholt habe. Sie zog sogar Parallelen zu Otto dem Großen, dem König des Ostfrankenreichs, und nannte „unseren Helmut“ den zweiten „Otto den Großen“.
Helmut Otto (2.v.r.) übergibt das Zepter an Friedhelm Lemmer und seine Stellvertreterin Tatjana v.la Valette (links neben ihm). Renate Krämer, Ehefrau Ingeborg Otto (v.links)und Gabriele Willscheid(ganz rechts) freuen sich mit Helmut über den gelungenen Stabwechsel.
Aber im Ernst: 18 Jahre hat Helmut Otto als Vorsitzender des Kuratoriums an der Entwicklung der Bürgerstiftung mitgewirkt und war stets zur Stelle, wenn sein Rat und seine Hilfe gebraucht wurden. Nun gab er das Zepter aus Altersgründen an seinen bisherigen Stellvertreter Friedhelm Lemmer ab. Der tritt in große Fußstapfen, wie Gabriele Willscheid in einer eigens zum Abschied erstellten Broschüre verdeutlicht: Von 24 Gründungsstifter*innen wuchs die Organisation auf 63; bis jetzt wurden insgesamt 568.669 Euro für Förderungen und Projekte ausgeschüttet, mit weiteren rd. 70.000 Euro konnte die von der Bürgerstiftung verwaltete FamiKi-Stiftung Familien in wirtschaftlicher Not helfen.
Dass zum Erfolg der Stiftung auch Ottos „Unternehmergeist“ beigetragen habe, ist die Geschäftsführerin überzeugt, und so war es keine Frage, dass die Vorsitzende Renate Krämer Helmut Otto die Ernennungsurkunde zum „Ehrenvorsitzenden der BürgerStiftungLohmar“ überreichte.
Freilich: „Niemals geht man so ganz“, und so bleibt Helmut Otto der Stiftung als einfaches Mitglied des Kuratoriums erhalten und vor allem als „Freund, ein guter Freund“. Der Evergreen von Heinz Rühmann erklang zum Schluss der Laudatio aus dem Lautsprecher.
Weniger emotional ging der weitere Teil der Stifterversammlung und Kuratoriumssitzung über die Bühne. Der komplette Vorstand mit der Vorsitzenden Renate Krämer, der Stellvertreterin und Geschäftsführerin Gabriele Willscheid, beide ebenfalls seit 18 Jahren im Amt, sowie Joachim Schwellenbach und Professor Dr. Franz Wingen wurde für weitere drei Jahre wiedergewählt. Auch Bürgermeisterin Claudia Wieja gehört als geborenes Mitglied weiter dem Vorstand an. Lediglich im Kuratorium gab es Veränderungen. Tatjana von la Valette wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, für Jörn Tetzel, der in seine alte Heimat Lübeck zurückgezogen ist, rückte Petra Kluckert in das Kuratorium nach. Die anderen Mitglieder, Helmut Otto und Friedhelm Lemmer, Ute Clever, Marlies Deisenroth, Frank Röseler, Dr. Karl Schmittat und Oliver Mülln, wurden ebenfalls für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.