Das Leben ist schön – auch im Alter. Dazu trägt in Lohmar wesentlich die Begegnungsstätte in der Villa Friedlinde bei. Deren scheidende Leiterin Susan Dietz sorgt mit ihrem engagierten Team stets für Geselligkeit und Abwechslung im Alltag der Seniorinnen und Senioren. Und Susan Dietz kann sich dabei immer auf die finanzielle Unterstützung der BürgerStiftungLohmar verlassen. Mit rund 2.000 Euro förderte die Stiftung allein in diesem Jahr Ausflüge ins Arp-Museum in Remagen, in die Klosterruine Marienthal bei Ahrweiler, die Kreativwerkstatt und Gesellschaftsspiele. Als eine ihrer letzten Amtshandlungen vor ihrem Abschied in den Ruhestand nahm Susan Dietz jetzt die „letzte Rate“ für 2024 von Gabriele Willscheid entgegen. „Das soll aber kein Abschiedsgeschenk sein“, betonte die Geschäftsführerin der Stiftung, denn: „Selbstverständlich halten wir der Villa Friedlinde und unseren älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern auch in Zukunft die Treue. Die Förderung der Altenarbeit liegt uns ganz besonders am Herzen“, betonte sie.
Die vorerst letzte Spende diente der Anschaffung von Brettspielen, die sich in Holland großer Beliebtheit erfreuen und auch in der Villa Friedlinde der Renner sind. „Sjoelen“ nennen die Holländer das Spiel, das man sich wie eine Art „Tisch-Boule“ vorstellen muss. Kleine Scheiben müssen über eine Holzbahn in drei winzige Tore gestoßen werden. Klingt ganz einfach, erfordert aber ein Höchstmaß an Geschicklichkeit. „Puh, das ist ganz schön schwierig, macht aber Riesenspaß“, stellte Gabriele Willscheid bei einem Testspiel fest. „Das Spiel“ meint sie, „ist genau das Richtige für die kalte Jahreszeit. Wenn’s draußen ungemütlich wird, sorgt Sjoelen drinnen für Bewegung.“ Das Spiel hält den ganzen Oberkörper auf Trab und ist zugleich ein bisschen Gehirnjogging. Natürlich trägt das Spiel in der Gemeinschaft auch zur Geselligkeit bei, vor allem in der Villa Friedlinde, die dank der Stiftung ihre Sjolen-Bahnen auf fünf aufstocken konnte. Und die sind alle ausgebucht, wenn Karin Engels als ehrenamtliche Trainerin die Seniorinnen und Senioren in die Kunst des Tisch-Boules einweist. „Vielleicht bilden sich irgendwann auch richtige Mannschaften“, hofft die Trainerin, denn in den Niederlanden sei Sjoulen mittlerweile ein Turniersport. Ausgesprochen wird Sjoulen übrigens „Schulen“, was Karin Engels auf die Idee brachte, die Bahnen ab und zu in Schulen aufzubauen. Dann könnten Ältere und Jüngere gemeinsam spielen. „Eine tolle Idee“, meint die Geschäftsführerin: „Das Miteinander der Generationen ist ganz wichtig für den Zusammenhalt in der Gesellschaft.“