Wo gehobelt wird, fallen Späne, wo hart trainiert wird, fliegen bisweilen die Fetzen. Das hält auf Dauer auch eine Tischtennisplatte nicht aus. „Alle fünf bis sechs Jahre“, schätzt Helmut List, Sportwart des Lohmarer Turnvereins 08, „ist der Belag bröselig.“ Diesmal mussten zwei Platten ausgemustert und neue beschafft werden. Die schlagen mit jeweils rund 1.000 Euro zu Buche, was natürlich ein Loch in die Vereinskasse reißt. Zum Glück finanzierte die BürgerStiftungLohmar eine der zwei neuen Tischtennisplatten, die auch deshalb vonnöten waren, weil der TV 08 im Herbst die Bezirksmeisterschaft in der Jabachhalle ausrichtet.
Die Meisterschaft kann kommen: Unter anderem mit der neuen Tischtennisplatte der Bürgerstiftung ist der TV 08 bestens gerüstet. Davon sind Helmut List, Gabriele Willscheid und Thomas Pütz (vorne von r.n.l) überzeugt.
Wie sehr die Sportgeräte beansprucht werden, zeigte sich beim Training, als Geschäftsführerin Gabriele Willscheid in der Turnhalle an der Gesamtschule vorbeischaute. Wie aus dem Maschinengewehr flogen die Bälle aus dem Automaten und brachten einen allein trainierenden Sportler auf Trab, angefeuert von Trainer Thomas Pütz. Er ist im Verein der „Mister Tischtennis“. „Ohne ihn gäbe es uns nicht“, lobt Helmut List, während sich nebenan die ältere Generation nicht minder engagiert auf die Bezirksmeisterschaft vorbereitete. Vor allem für die Älteren sei die Tischtennisplatte der Bürgerstiftung gedacht, betonte die Geschäftsführerin. Dass Tischtennis der ideale Sport für die 60plus-Generation ist, erlebte sie alsdann am eigenen Leib, als sie mit List ein Probetraining absolvierte. „Super, Tischtennis bringt den ganzen Körper in Schwung und trainiert zugleich die Reaktionsfähigkeit“, sagte sie und fügte, freilich etwas außer Atem, hinzu, es sei für die Gesundheit der älteren Menschen in Lohmar sehr wichtig, dass es angepasste Sportangebote gebe. Dazu trage der TV 08 mit seinen Aktivitäten bei: „Ihr Verein ist ein echter Treffpunkt für Jung und Alt.“ Davon sei auch der Vorstand der Stiftung überzeugt und habe den Förderantrag denn auch einstimmig bewilligt.
In der Tat: Die Tischtennisabteilung hat derzeit zwei Jugend- und sechs Seniorenmannschaften im Meisterschaftsbetrieb. Natürlich, gesteht List, habe auch die Abteilung Nachwuchssorgen. Aber so ganz dramatisch können sie nicht sein: Sportlerin Andrea Weißkirchen war mit ihren kleinen Kindern Kilian und Fabian beim Training dabei. „Da scheint die Zukunft der Tischtennisabteilung doch gesichert“, zeigte sich Gabriele Willscheid zuversichtlich und wünschte den Mannschaften gutes Gelingen bei der Bezirksmeisterschaft im November.