Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen, wusste schon Matthias Claudius. Dass man aber auch eine gut gefüllte Reisekasse braucht, weiß die BürgerStiftungLohmar. Und so hatte deren Geschäftsführerin Gabriele Willscheid denn auch einen großen Spendenscheck dabei, als sie bei der Generalprobe zum Auftakt der Lohmarer Kulturtage in die Jabachhalle hereinschneite. Auf der Bühne stand unter anderen gerade der Chor Da Capo und gab seinem Hair-Medley den letzten Feinschliff vor dem großen Konzert.
Dabei sitzen die Sängerinnen und Sänger mit ihrem Dirigenten Friedhelm Limbach eigentlich schon auf gepackten Koffern. Am 31. Mai geht’s auf Konzertreise nach Nancy und in die Lohmarer Partnerstädte Frouard und Pompey. Das kostet natürlich eine ganze Menge. Auf 18.600 Euro summieren sich die Kosten, die zum größten Teil die Da Capos aus der eigenen Tasche zahlen müssen. Umso größer war die Freude, als Gabriele Willscheid dem Chorleiter einen satten Zuschuss von 1.000 Euro überreichte.
„Das ist gut angelegtes Geld“, betonte die Geschäftsführerin der Bürgerstiftung, die sich mit Limbach und seinen Sängerinnen und Sängern einig ist, dass die Konzertreise ein Beitrag zur Völkerverständigung ist. Gerade in diesen unruhigen Zeiten, in denen auch Europa immer wieder vor der Zerreißprobe stehe, so Gabriele Willscheid, sei es wichtig, die Freundschaft zu anderen Ländern nicht nur auf dem diplomatischen Parkett, sondern vor allem an der Basis zu vertiefen. Und was sei da besser geeignet, als die Musik, die keine Sprachbarrieren kenne, fragte sie eher rhetorisch.
Mit Musik die Freundschaft zu stärken und neue Freunde zu gewinnen: Dazu hat Da Capo bei seiner Konzertreise vom 31. Mai bis 3. Juni reichlich Gelegen-heit. Unter anderem stehen gemeinsame Auftritte mit Chören aus Frouard und Pompey, sowie Konzerte im Dom von Metz und der Kathedrale von Toul sowie dem Dom von Trier auf dem Programm, erzählt Friedhelm Limbach. Dass Da Capo dabei eine gute Figur machen und sich einmal mehr als musikalischer Botschafter der Stadt Lohmar erweisen wird, ist Gabriele Willscheid fest über-zeugt: „Ich wäre gern dabei“, zeigte sie sich schon fast ein bisschen neidisch und gespannt auf das, was der Chor nach seiner Reise alles zu erzählen hat.